In seinem Vortrag “Der Weg ins Heim” beleuchtete Herr Bachmann nicht nur die Leistungsfähigkeit der Pflege, sondern präsentierte auch eine detaillierte Checkliste zur Orientierung für diejenigen, die einen Umzug ins Heim planen.
Die Checkliste umfasst wichtige Vorbereitungen wie das Vorlegen ärztlicher Atteste, die Überprüfung von Versicherungsunterlagen und die Auswahl persönlicher Gegenstände, die mitgenommen werden sollen. Ein zentraler Punkt des Vortrags war die Finanzierung der Pflege. Herr Bachmann verdeutlichte, dass selbst ein Vermögen von 25.000 EUR bei einem Eigenanteil von 3.200 EUR und einer angenommenen Rente von 1.500 EUR nach 14 Monaten aufgebraucht sein kann. Angesichts der jährlich neu verhandelten und voraussichtlich steigenden Pflegekosten betonte er die Bedeutung einer frühzeitigen Klärung der Unterstützung durch die Sozialkasse.
Austausch der Heimbewohner*innen
Auf die Frage eines Gastes nach einer möglichen Priorisierung von Antragstellern mit größerem finanziellem Spielraum antwortete Herr Bachmann entschieden mit einem “Nein”. Die Vergabe von Plätzen erfolgt über eine Warteliste, die unabhängig von der finanziellen Lage der Antragsteller bearbeitet wird. Auch im Heim selbst gibt es keine Unterschiede in der Behandlung aufgrund der persönlichen finanziellen Situation.
Herr Bachmanns Schilderungen des Pflegeheimalltags waren eindrücklich und luden zum weiteren Erkunden ein. Die regelmäßigen Mahlzeiten und die Einbindung der Heimbewohner in die Essensvorbereitung bieten eine sinnvolle Tagesstruktur, unterstützt durch ehrenamtliche Arbeit. Die meisten Zimmer sind Einzelzimmer mit eigenem Bad und individueller Gestaltungsmöglichkeit. In den Gemeinschaftsräumen gibt es regen Austausch unter den Heimbewohnern und eine lebendige Atmosphäre.
Betreutes Wohnen als Alternative
Zum Abschluss seines Vortrags wies Herr Bachmann auf die Vielfalt der Pflegeheime hin und betonte, dass neben der Nähe zur gewohnten Umgebung und dem Pflegekonzept auch alternative Versorgungsformen wie betreutes Wohnen oder mobile Pflegedienste in Betracht gezogen werden sollten. Er empfahl den AOK-Pflegenavigator als hilfreiche Ressource für einen Überblick über alle verfügbaren Angebote (www.aok.de/pk/pflegenavigator).
Der Vorsitzende vom SoVD Ortverband Bodman-Ludwigshafen bedankte sich für den kurzweiligen und informativen Vortrag bei Herrn Bachmann. Der nächste Vortrag zum Thema „Selbstbestimmte Vorsorge“ findet am 11.10.24 ebenfalls im Johannes-Hüglin-Saal satt.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte auch die Website der Evangelischen Heimstiftung Königin Paulinenstift unter www.ev-heimstiftung.de.